Lebensraum Kirchturm
Bergkirche Niedergründau
Wohngemeinschaft im Glockenstuhl
Viele Vogel- und Fledermaus-Arten leiden darunter, dass Brutmöglichkeiten in den Siedlungen zunehmend verloren gehen.
Bei Kirchturmsanierungen werden zum Beispiel Einfluglöcher oder Brutnischen verschlossen oder Gitter zur Abwehr von Tauben angebracht. Auch kleine Arten wie Spatz oder Hausrotschwanz stehen dann vor verschlossener Tür.
Der NABU setzt sich mit der Aktion „Lebensraum Kirchturm“ für die Sicherung von Nistplätzen bedrohter Arten ein. Kirchen, die sich besonders für den Artenschutz einsetzen, werden mit einer Urkunde ausgezeichnet und erhalten eine Plakette, die sie an ihrer Kirche anbringen können.
Foto: Annette Schmitt
Plakette Lebensraum Kirchturm
Die Aktion "Lebensraum Kirchturm" findet in ganz Deutschland anklang. Im Jahre 2007 gestartet sind inzwischen über 1.000 Kirchen mit der Plakette ausgezeichnet.
In Niedergründau wurde 50 Jahre Vogelschutz gefeiert und die Plakette Lebensraum Kirchturm wurde im Jubiläumsjahr 2008 an der Bergkirche in Niedergründau angebracht. Es war die erste im Main-Kinzig-Kreis, 20 gab es in Hessen und 100 in Deutschland.
Eine Übersicht über alle Kirchen, die seit Beginn der Aktion 2007 mit der NABU-Plakette „Lebensraum Kirchturm“ ausgezeichnet wurden und so vielen seltenen Tiere wie Fledermäusen und Schleiereulen einen Lebensraum bieten finden Sie hier.
Turmfalke
Viele Vogelarten siedeln sich gerne in der Nähe des Menschen an.
Turmfalken, Dohlen oder Schleiereulen nutzen Kirchtürme und andere Gebäude in Städten und Dörfern als Ersatz für natürliche Bruthöhlen in Felsen oder Bäumen.
Auch Fledermausarten sind hier zu Hause.
Foto: Axel Schmitt